U-Bahnhof Krumme Lanke

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1989 eröffnetes neues Eingangsgebäude
Von Alfred Grenander entworfenes Empfangsgebäude vor dem Abriss, 1987

Der U-Bahnhof Krumme Lanke ist ein Endbahnhof der Berliner U-Bahn-Linie U3. Er liegt parallel zwischen der Argentinischen Allee und dem Rauweilersteig im Berliner Ortsteil Zehlendorf des Bezirks Steglitz-Zehlendorf. Seine Bezeichnung im Bahnhofsverzeichnis der BVG ist K, die Entfernung zur benachbarten Station Onkel Toms Hütte beträgt 1069 Meter.

Der U-Bahnhof sollte ursprünglich den Namen Alsenstraße tragen, wurde dann aber nach dem einen Kilometer entfernten See Krumme Lanke benannt. In Betrieb genommen wurde er am 22. Dezember 1929 als Teil der damaligen Linie A und bildete den Endpunkt der Verlängerungsstrecke vom Thielplatz.

Bauwerk und Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnsteig des U-Bahnhofs
Bahnsteig mit Zug der Baureihe A3 auf Gleis 2, im Hintergrund die Einfahrt von Gleis 1 in die Abstellanlage nach Gleis 11, 1987

Als Einschnittbahnhof liegt er, obwohl nicht im Tunnel, 3,6 m unter dem Straßenniveau.[1] Dieser Höhenunterschied kann seit 1989 barrierefrei mit einem Aufzug überwunden werden. Der Mittelbahnsteig zwischen den Gleisen 1 und 2 ist 8,8 m breit, 110,5 m lang und vollständig überdacht. Parallel zum östlichen Bahnsteiggleis 2 liegt das Abstellgleis 3, das von den Streckengleisen aus nur über eine Sägefahrt erreicht werden kann.[2] Hierbei handelt es sich um ein ehemaliges Ausziehgleis der früheren Betriebswerkstatt Krumme Lanke.[3]

Das Empfangsgebäude wurde 1988[4] weitgehend abgerissen, jedoch nach Originalplänen unter Leitung von Rupert Stuhlemmer wieder aufgebaut und am 17. Juli 1989 neu eröffnet. Darunter befindet sich die Zufahrt zu einer zweigleisigen Abstellanlage im Tunnel unter der Argentinischen Allee.[5] Deren Abstellgleise (Gleis 11 und 12) sind Fortsetzungen der beiden Streckengleise ohne Weichenverbindung.

Ein trapezförmiger Gleiswechsel und weitere Abstellgleise (Gleise 4 bis 9) liegen am anderen Bahnhofsende. In der Wagenhalle befand sich bis 1968 eine kleine Betriebswerkstatt, hinter der Halle steht ein Gleichrichterwerk.[6]

Planungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Verlängerung der Linie U3 nach Süden, in deren Folge die vorhandenen 200 Meter langen[7] Abstellgleise unter der Argentinischen Allee in Streckengleise umgebaut werden müssten, ist seit den 1980er Jahren im Gespräch. 2026 ist offiziell geplanter Baubeginn der Verlängerung bis Bahnhof Berlin Mexikoplatz.[8]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 6. Juni 2009 wurde im Rahmen einer Feier der bis dahin namenlose Platz vor dem Bahnhof nach dessen Erbauer Alfred Grenander benannt, der auch generell den frühen Berliner U-Bahn-Bau maßgeblich prägte.[9]

Anbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am U-Bahnhof bestehen Umsteigemöglichkeiten von der Linie U3 zu den Omnibuslinien 118 und X11 der BVG sowie zur Omnibuslinie 622 der Regiobus Potsdam-Mittelmark.

Linie Verlauf
Warschauer Straße – Schlesisches Tor – Görlitzer Bahnhof – Kottbusser Tor – Prinzenstraße – Hallesches Tor – Möckernbrücke – Gleisdreieck – Kurfürstenstraße – Nollendorfplatz – Wittenbergplatz – Augsburger Straße – Spichernstraße – Hohenzollernplatz – Fehrbelliner Platz – Heidelberger Platz – Rüdesheimer Platz – Breitenbachplatz – Podbielskiallee – Dahlem-Dorf – Freie Universität (Thielplatz) – Oskar-Helene-Heim – Onkel Toms Hütte – Krumme Lanke

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: U-Bahnhof Krumme Lanke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jürgen Meyer-Kronthaler: Berlins U-Bahnhöfe – Die ersten hundert Jahre. be.bra Verlag, Berlin 1996, S. 153, ISBN 3-930863-16-2
  2. Ulrich Lemke, Uwa Poppel: Berliner U-Bahn. 3. Auflage. Alba, Düsseldorf 1992, ISBN 3-87094-346-7, S. 66.
  3. Alexander Seefeldt, Axel Mauruszat: U3. „Die Wilmersdorf-Dahlemer Schnellbahn“. 1. Auflage. Robert Schwandl, Berlin 2018, ISBN 978-3-936573-56-5, S. 44 ff.
  4. Straßenfest an der Krummen Lanke (Memento des Originals vom 31. Januar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berlinonline.de bei: berlinonline.de, abgerufen am 2. Januar 2015
  5. J. Bousset: Die Berliner U-Bahn. Wilhelm Ernst & Sohn, Berlin 1935, S. 18.
  6. Alfred B. Gottwaldt: Trambahn Album. 2. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1992, ISBN 3-613-01296-0, S. 217.
  7. Bauwerkslänge siehe unter „Streckendaten“ (Memento des Originals vom 22. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berliner-untergrundbahn.de
  8. Grünes Licht für die U3: Wo Berlins U-Bahn-Netz als Nächstes wachsen soll. In: berliner-zeitung.de. 4. Juli 2022, abgerufen am 6. Juli 2022.
  9. BahnInfo Berlin: Berlin bekommt einen Alfred-Grenander-Platz

Koordinaten: 52° 26′ 35,7″ N, 13° 14′ 28,9″ O